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Eier: Kennzeichnung, Herkunft, Färbung

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Zu Ostern in bunte Schalen gehüllt verschleiern fix und fertige Produkte, woher sie kommen und dass sie auch aus Käfighaltung stammen können, da die Art der Haltung bei Legehennen nicht angegeben werden muss.

Für rohe Eier hingegen gelten in den Ländern der Europäischen Union strengere Kennzeichnungsvorschriften mit Hinweisen zur Herkunft, Haltung und Frische der Eier.

Beim Kauf und vorm Färben von Eiern sollten folgende Hinweise beachtet werden:

Bunte Eier im Handel

Bei verzehrfertigen gefärbten Eiern im Karton oder in der Plastikschale müssen MindesthaltbarkeitsdatumStückzahl und Name und Anschrift des Anbieters angegeben sein. Außerdem sind auf der Packung auch noch die verwendeten Farbstoffe aufgelistet. Bei lose angebotener Ware auf Wochenmärkten oder im Einzelhandel reicht es, wenn auf einem Schild neben den bunten Eiern das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) und der Hinweis „mit Farbstoff“ angegeben sind. Gefärbte Eier im Handel ohne Nennung des Mindesthaltbarkeitsdatums besser nicht kaufen.

Wer beim Eierkauf auf artgerechte Tierhaltung achtet, muss eher selbst färben, denn die Legehennenhaltung muss bei bunten Eiern nicht gekennzeichnet werden. Dennoch findet man diese Angabe immer häufiger. Es lohnt sich, auf diese eventuelle freiwillige Zusatzinformation auf der Verpackung zu achten.

Angaben bei rohen Eiern

Hier muss auf der Verpackung neben dem Mindesthaltbarkeitsdatum zusätzlich die Haltungsform in Worten angegeben sein, damit Kunden erkennen können, ob die rohe Ware aus Bio-, Freiland-, Boden- oder Käfighaltung stammt.

Erzeugercode auf dem Ei

Nur der gestempelte Zifferncode (zum Beispiel 0-DE-0500081) auf der Schale verrät, woher die Ware kommt.

Eine „0“ an erster Stelle gibt die Herkunft aus ökologischer Erzeugung an, eine „1“ steht für Freilandhaltung, die Ziffer „2“ für Boden- und eine „3“ für Käfighaltung.

An nächster Stelle offenbaren Länderkürzel das Herkunftsland – so steht“DE“ für Deutschland oder „NL“ für die Niederlande.

Um die Herkunft vom Verkauf bis zum Stall zurückverfolgen zu können, zeigt der abschließende siebenstellige Zahlencode auf deutschen Eiern das jeweilige Bundesland sowie die entsprechende Betriebs- und Stallnummer an. „05“ steht hierbei für Nordrhein-Westfalen oder „03“ für Niedersachsen. Auch unverpackte, sortierte rohe Eier – egal ob im Supermarkt, Bioladen oder auf dem Markt angeboten – müssen auf der Schale mit dem Erzeugercode gestempelt sein. Nur so ist ihre Herkunft klar erkennbar.

Aber Vorsicht: der Erzeugercode steht immer nur auf dem Ei. Nicht zu verwechseln mit der Nummer der Packstelle auf der Verpackung – dieser ähnliche Code bezeichnet nur die Stelle, an der die Eier abgepackt, aber nicht, wo die Eier gelegt wurden. Es kann vorkommen, dass Eier in den Niederlanden gelegt werden und erst in Deutschland in den Karton wandern.

Klicken bzw. tippen Sie auf die rötlich markierten Bereiche, um mehr über die Bedeutung der einzelnen Code-Elemente zu erfahren:
 
 
 
 

 

Eierkauf ohne Tötung männlicher Küken

Neben jeder Legehenne schlüpft auch ein männliches Küken aus einem Ei. Doch diese legen später keine Eier und sind für die Mast als Hähnchen ungeeignet. Die Aufzucht dauert viel länger als bei Masthähnchen und verteuert sich dadurch erheblich. Deshalb werden Millionen männliche Küken von Legehennen nach dem Schlüpfen sofort getötet. Dies betrifft auch die Brüder der Bio-Legehennen.

Es gibt jedoch Eier von Produzenten zu kaufen, die männlichen Küken nicht schreddern, sondern aufziehen und somit ihr Überleben sichern. Diese Eier kosten jedoch wegen der aufwändigeren Aufzucht der Bruderhähne einige Cent pro Stück mehr.

Haltbarkeit selbst gefärbter Eier

Ausschlaggebend ist, ob die Schale unverletzt ist und die Eier nach dem Kochen abgeschreckt werden oder nicht. Denn durch den Guss mit kaltem Wasser kühlen die heißen Eier schnell ab. Zwischen Schale und Ei bildet sich aufgrund des Temperaturschocks eine Luftschicht. Die sorgt dafür, dass Eier leichter gepellt werden können. Durch den Luftsauerstoff dringen jedoch auch Mikroorganismen durch die Schale.

 

Abgeschreckte Eier mit intakter Schale müssen auch bei kühler Lagerung innerhalb von zwei Wochen verzehrt werden. Die Haltbarkeit von nicht abgeschreckten Eiern mit unverletzter Schale beträgt hingegen mehr als vier Wochen.

Ostereierfarben sind meist unbedenklich

Ostereierfarben aus dem Lebensmittelhandel, Brausetabletten oder bunte Stifte sind heute meist unbedenklich. Es sind wasserlösliche natürliche und synthetische Farbstoffe, die laut Lebensmittelgesetz zur Färbung von Lebensmitteln zugelassen sind. Es handelt sich um die gleichen Lebensmittelfarben, die auch zur Süßigkeitenherstellung verwendet werden. Dennoch können Allergiker auf diese Farbstoffe reagieren und sollten daher vorsichtig sein. Gesundheitsschädigende Azofarbstoffe, die noch von einigen Jahren auf dem Markt waren, sind inzwischen nicht mehr zugelassen.

Auch mit – essbaren – Pflanzen können Sie Eier gut selbst färben. Es eignen sich rote Zwiebelschalen und rote Beete (für Rottöne), Spinat und Petersilie (für Grüntöne) oder Rotkohlblätter (für Blau- bis Lilatöne). Schreddern Sie die Pflanzenteile klein und kochen Sie sie. Ist die Wasser-Pflanzenteile-Mischung auf Temperatur, tun Sie die Eier in den Farbsud hinein und kochen Sie sie, bis sie hart sind. Am Besten eignen sich dafür weiße Eier.

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von factum
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