Die Marktbelebung zum Jahresende und das insgesamt positivere Marktsentiment haben sich im ersten Quartal 2024 noch nicht in den Zahlen widergespiegelt. Laut einer Analyse von BNP Paribas Real Estate belaufen sich die Hotel-Transaktionen in den ersten drei Monaten auf knapp 240 Millionen Euro, was einem Rückgang von etwa 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der langjährige Durchschnitt wurde sogar um 62 Prozent unterschritten.
Das Investmentgeschehen konzentriert sich weiterhin hauptsächlich auf den Verkauf einzelner Objekte, während Portfoliotransaktionen bisher nicht verzeichnet wurden. Die Neubautätigkeit, die durch die Corona-Pandemie beeinträchtigt wurde, hinterlässt Spuren und begrenzt das Volumen zusätzlich. Neubau-Investments sind aufgrund des knappen Angebots selten geworden, wodurch Value-add-Investments und opportunistische Ankäufe von leer stehenden Objekten oder Konversionsprojekten an Bedeutung gewinnen.
Laut Alexander Trobitz, Geschäftsführer und Head of Hotel Services bei BNP Paribas Real Estate, spiegelt sich dieser Trend auch in den Zahlen wider: Während in der Vergangenheit Core- und Core+-Investments dominierten, überwiegen nun Ankäufe im value-add- und opportunistischen Segment. Ausländische Käufer machen rund 61 Prozent der Investoren aus, doch dieser Anteil dürfte sich im weiteren Jahresverlauf etwas ausgleichen.
Trotz der aktuellen Zahlen lässt sich darauf schließen, dass der Hotel-Investmentmarkt die Talsohle durchschritten haben könnte. Positive Anzeichen wie der Rückgang der Inflation und mögliche Zinssenkungen könnten Finanzierungen erleichtern. Zudem nähern sich die Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern im Hotel-Segment immer mehr an. Die steigende Anzahl von Verkäufern, die aus Finanzierungs- oder Liquiditätsgründen verkaufen müssen, führt zu einem größeren Angebot auf dem Markt.
