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Analyse: So lange dauert es, bis Mieteinnahmen den derzeitigen Verkaufserlös übersteigen

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Wer vor zehn Jahren eine Immobilie als Kapitalanlage gekauft hat, hat das Geld in der Regel gut angelegt. Denn durch die stark gestiegenen Kaufpreise würde beim jetzigen Verkauf in den meisten Großstädten ein sechsstelliger Gewinn warten. Doch lohnt sich jetzt der Verkauf oder ist weiterhin vermieten doch sinnvoller? Eine Analyse des Immobilienportals Immowelt untersucht, wie viel Gewinn Immobilienbesitzer, die vor zehn Jahren eine Eigentumswohnung mit 60 bis 80 Quadratmetern gekauft haben, nun beim Verkauf erwirtschaften würden und wie lange es dauert, diesen durch die Vermietung zu generieren.

Demnach würde es in der Spitze rund 30 Jahre dauern, bis der Verkaufserlös durch Mietzahlungen erzielt wird. Den meisten Gewinn aller untersuchten 70 Städte würden Verkäufer nach zehn Jahren in München machen: 2010 hat eine Wohnung zwischen 60 und 80 Quadratmeter 190.000 Euro gekostet, aktuell liegt der mittlere Verkaufspreis schon bei 550.000 Euro. Abzüglich Kaufnebenkosten und Restschuld stehen beim Verkauf unterm Strich 386.000 Euro Gewinn. Würde die Immobilie weitervermietet werden, dauert es 31 Jahre, bis durch Mieteinnahmen die gleiche Summe erwirtschaftet wird. In weiteren Metropolen sei das Preisniveau deutlich geringer: In Hamburg winken dennoch 222.000 Euro Gewinn. Dafür müssten Eigentümer 30 weitere Jahre vermieten. In Berlin sind es 237.000 Euro und 27 Jahre.

In kleineren Studentenstädten sei die Zeitspanne zum Teil sogar noch größer: In Freiburg (34 Jahre), Heidelberg (32 Jahre) oder Augsburg (30 Jahre) ist die Nachfrage nach Anlageobjekten so stark gestiegen, dass die Preiskurve in den vergangenen zehn Jahren steil nach oben gezeigt hat und die möglichen Verkaufserlöse entsprechend hoch sind. Rund 200.000 Euro könnten Verkäufer in den drei Städten aktuell Gewinn machen. Durch die Vermietung würde es hingegen sehr lange dauern, vergleichbare Summen zu erzielen. Das liege vor allem daran, dass die Kaufpreise den Mieten in den vergangenen Jahren zunehmend enteilt sind: Während der Mietmarkt vielerorts reguliert sei und die Mieten dadurch langsamer steigen, gebe es bei den Kaufpreisen kaum Grenzen nach oben. Die stetig hohe Nachfrage, befeuert durch die Niedrigzinsphase, lasse die Kaufpreise seit Jahren immer weiter steigen.

Benötigen Immobilienbesitzer das Geld aus dem Verkauf, um die eigenen Wohnsituation zu verändern, könne sich der Verkauf derzeit lohnen. Das sei beispielsweise der Fall, wenn sich eine Familie durch den Wechsel von einer Wohnung in ein Haus vergrößern oder ein Rentnerpaar im Alter in eine seniorengerechte Immobilie ziehen möchte. Auch der Aufwand durch die Vermietung könne ein Grund für die Veräußerung sein.

Während sich in den beliebtesten deutschen Großstädten die Kaufpreise in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt haben, seien sie in den strukturschwachen Regionen in Ostdeutschland und im Ruhrgebiet nur geringfügig gestiegen. So bleiben in Oberhausen nach Abzug der Restschuld und der Nebenkosten 18.000 Euro übrig, in Duisburg 35.000 Euro und in Chemnitz 37.000 Euro. Da dort das Verhältnis von Kauf- und Mietpreisen noch ausgewogener sei, wären diese Beträge beim Weitervermieten nach 14 bis 16 Jahren erwirtschaftet. (DFPA/mb1)

Quelle: Pressemitteilung Immowelt

Die Immowelt AG ist ein IT-Spezialist für die Immobilienwirtschaft im deutschsprachigen Raum. Kerngeschäft sind die Immowelt-Portale. Zweites Hauptgeschäftsfeld sind CRM-Software-Lösungen für die Immobilienwirtschaft, die das gesamte Spektrum der Immobilienvermarktung abdecken. Die Immowelt Group ist eine Tochter des Medienkonzerns Axel Springer SE.

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