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Umsatzrückgang prägen Bürovermietungs- und Gewerbeinvestmentmarkt in München

Im ersten Quartal des laufenden Jahres verzeichnete der Münchner Bürovermietungsmarkt einen Flächenumsatz von 120.700 Quadratmetern – und damit ein Minus von 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und 34 Prozent unter dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. So lautet das Ergebnis einer aktuellen Analyse des international tätigen Immobiliendienstleisters Savills.

Laut der Savills-Analyse bewegten sich die Spitzen- und Durchschnittsmiete im vergangenen Quartal für ganz München seitwärts. Entsprechend stand die Spitzenmiete bei 45,50 Euro pro Quadratmeter und die Durchschnittsmiete bei 25,00 Euro pro Quadratmeter. Einen leichten Rückgang (minus 2,7 Prozent) gegenüber dem Vorquartal gab es bei der Medianmiete, die nun bei 21,40 Euro pro Quadratmeter steht. Die Leerstandsquote blieb gegenüber dem Vorquartal ebenfalls stabil bei 4,8 Prozent.

„Die Nachfrage nach modernen und zentralen Büroflächen seitens der Nutzer bleibt hoch. So auch der Mangel an entsprechende Flächen. Um den hohen Qualitätsanforderungen der Nutzer gerecht zu werden, müssen Bestandshalter nun in ihre Flächen investieren, ansonsten sehen sich mit zunehmenden Leerständen konfrontiert, insbesondere in B-Lagen“, kommentiert Alexander Meyer, Director und Head of Munich Office bei Savills das aktuelle Marktgeschehen und ergänzt: „Angesichts des knappen Angebots an hochqualitativen Flächen in guten Lagen könnte es zu einem weiteren Anstieg der Spitzenmieten kommen. Im Gegensatz dazu erwarten wir, dass die Mieten am Stadtrand und stagnieren werden und Vermieter zusätzliche Incentives für potenzielle Mieter gewähren müssen. Das Münchner Umland könnte als Verlierer der aktuellen Entwicklung hervorgehen, da es abgesehen von Objekten mit exzellenter Gebäudequalität schwer sein dürfte, alle anderen Flächen zu vermieten. Daher prognostizieren wir hier eine Zunahme von Leerständen.“

Am Münchener Gewerbeimmobilien-Investmentmarkt verzeichnete Savills im ersten Quartal 2023 lediglich vier Transaktionen, die sich auf etwa 381 Millionen Euro Umsatzvolumen summierten. Gegenüber dem Vorjahresquartal stellt dies einen Umsatzrückgang von 58 Prozent dar. Gegenüber dem Quartalsdurchschnitt der vergangenen fünf Jahre beträgt der Rückgang 74 Prozent. Marcel Wolter, Director Investment bei Savills in München, erläutert: „Im aktuellen Marktumfeld verkaufen Eigentümer nur unter besonderen Voraussetzungen. Das betrifft vor allem diejenigen, die in den letzten Jahren von deutlichen Buchwertsteigerungen profitiert haben oder die Bestandshalter, die innerhalb des letzten sechs Jahren gekauft haben und zu große Preisabschläge hinnehmen müssten. Verkaufswillig sind folglich nur solche Bestandshalter, die ihre Objekte bereits langfristig im Portfolio haben oder aufgrund zu erwartender baulicher Themen bereit sind, die niedrigeren Gebote der potenziellen Käufer zu akzeptieren. Auf solche Objekte warten viele Investoren, denn das Interesse am Münchner Immobilienmarkt stufen wir nach wie vor als überdurchschnittlich ein. Solange sich die Kaufpreisvorstellungen nicht weiter annähern, werden wir weiter mit gedämpfter Investmentaktivität rechnen müssen. Wir erwarten eine Preis- und damit Marktstabilisierung frühstens in der zweiten Jahreshälfte.“ (DFPA/JF1)

Savills plc ist ein weltweit tätiges Immobilien-Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in London. Tätigkeitsschwerpunkte sind Beratungs-, Management- und Transaktionsdienstleistungen. Das 1855 gegründete Unternehmen beschäftigt über 40.000 Mitarbeiter weltweit.

www.savills.de

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